Lara Maria Pero
Inkjet-Prints auf Seidenmatt-Papier und Folie | 29,6 cm x 21,1 cm / 118 cm x 84,1 cm
Schnittstelle zur Welt (2024-2025)
Lara Maria Pero hat in ihrer kunstpraktischen Bachelorarbeit das digitale Sichtfeld innerhalb eines erweiterten Erfahrungsraums visueller Wahrnehmungsverzerrung untersucht.
Der Entstehungsprozess begann mit der experimentellen Annäherung an einen ausgedienten Laptop durch dessen analoge Zerlegung. So wurde die Prismenfolie als eigenständiges und inspirierendes Material sichtbar. Die Faszination galt dabei der spezifischen Beschaffenheit der Folie, die als physisches Medium die umgebende analoge Welt reflektiert. Ihre Intention war eine kritische Auseinandersetzung mit dem Medium Bildschirm in der digitalen Ära. Sie wollte die Verschiebung des Blicks von der physischen Umgebung auf digitale Oberflächen sichtbar machen, insbesondere im Kontext von künstlich generierten Inhalten und erweiterter Realität (AR). Ihre Arbeit erforschte die Wechselwirkungen zwischen menschlicher Wahrnehmung und Technologie, wobei sie die Manipulation der visuellen Sinneseindrücke durch optische und digitale Mittel untersuchte. Ziel war es, die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Illusion zu hinterfragen und aufzuzeigen, wie unser Gehirn sich an veränderte visuelle Reize anpassen kann.
Die neue, überarbeitete Installation im Kontext der brauhausfotografie34 schafft einen experimentellen Raum, der den Betrachter zur kritischen Reflexion der eigenen Wahrnehmung anregt – insbesondere durch das Angebot, die Prismenfolie selbst in die Hand zu nehmen und so die visuelle Wahrnehmungsverzerrung aktiv zu erforschen.