Melanie Kraschner

o.T. | 2024

In ihrer fotografischen Arbeit lenkt Melanie Kraschner den Blick auf einen zentralen Bestandteil des Automobils: die Autotür. Als Schnittstelle zwischen Innen- und Außenraum stellt sie einen Übergang dar, der sowohl Intimität als auch Individualität offenbart. Für ihre aktuelle, vierteilige Serie fotografierte Kraschner die Fahrzeuge von Freundinnen und Freunden, wobei sie die Türen als Zugänge zu den "privaten Räumen auf Rädern" ins Zentrum rückt.

Durch die digitale Überlagerung der Hintergründe mit Weiß abstrahiert Kraschner die Fahrzeuge und hebt die Autotüren aus ihrem funktionalen Kontext hervor. Diese Isolation erzeugt eine fragmentierte, beinahe zerstückelte Wirkung: Das Auto wird in seine Einzelteile zerlegt, während die Autotüren wie autonome Objekte erscheinen. Die Fotografien eröffnen so eine neue Perspektive auf das Auto, das als alltäglicher Gebrauchsgegenstand wahrgenommen wird, hier jedoch in einem ungewohnten Licht erscheint und zu einer neuen Betrachtung anregt.