Vivien Schneider ist gelernte Grafikdesignerin mit einer Leidenschaft für Architektur und Inneneinrichtung. Ihre Arbeitsweise weist einen intuitiven und experimentellen Charakter auf und setzt sich mit der Konstruktion einer neuen Wirklichkeit in Form von Raum auseinander. Auf diese Art fordern fragmentierte Räume eine Aktivierung der Wahrnehmung von den Rezipient_innen. Die digital montierten Abbildungen von Architektur, Flächen, Linien und Materialitäten bilden die Grundlage der fragmentierten Räume. Sie ermöglichen ihr das Weiterentwickeln und Ausformulieren ihres künstlerischen Schaffensprozesses. In Kombination mit den erstellten Displays, erinnern die imaginären Bauten an die konstruierten Ansichten von Räumen der Künstlerin Aglaia Konrads.

Des Weiteren hat die Arbeit Ähnlichkeit mit den Werken von Christine Erhard, die dysfunktionale und abstrakte Bildkompositionen digital montiert. Mithilfe eines von ihr angelegten Archives, wo fotografische Abbildungen von Architektur sowie Fotografien konstruierter Modellen zu finden sind, kreiere sie digitale Montagen. Aus der Perspektive der Fotografie wurde keine Aufnahme von einer real existenten Architektur aufgenommen, sondern eine neue Wirklichkeit erbaut. Ihre Kunstwerke lassen sich keiner konkreten Kunstrichtung zuordnen. Sie besteht mehr aus einer Vielzahl in sich verknüpften Strömungen, die sich gegenseitig beeinflussen.